„Noch drei, vier schwere Monate“: Merkels ungehaltene Versprechungen

Eine fast noch peinlichere Zumutung als die Corona-Maßnahmen und ihre dilettantische Umsetzung ist die Krisenkommunikation von Kanzlerin Angela Merkel. Kaum jemand zählt noch, wie oft sie nach angekündigten „Lockerungen“ immer wieder neue Vorwände und Kriterien aus dem Hut gezaubert hat, um eine vermeintlich noch nicht beschlossene „Lockdown“-Verlängerung zu rechtfertigen. Entlarvend und peinlich ist nun auch der Gleichklang ihrer Worte im Oktober 2020 und im März 2021: „Der Winter wird schwer, vier lange schwere Monate. Aber er wird enden“ (Merkel im Oktober 2020) – und fünf Monate später: „Das sind jetzt noch drei, vier schwere Monate“ (Merkel im März 2021). Wer soll sich jetzt noch sicher sein, dass diese Versprechungen irgendetwas wert sind?

Offenbar kommt Merkel gar nicht mehr auf die Idee, dass sie sich für ihre uferlosen Corona-Maßnahmen und ihre argumentativen Widersprüche rechtfertigen müsste, dass sie die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen begründen müsste. Wie selbstverständlich geht die Kanzlerin davon aus, dass die Bundesregierung, die CDU-Fraktion, der Bundestag, die Gerichte und die dominierenden Massenmedien schon alles abnicken werden. Dabei ist Merkels erneutes Versprechen einer in drei bis vier Monate anbrechenden Besserungen schon deshalb nicht glaubwürdig, weil das zentrale Standbein ihrer Strategie – die massenhaften Impfungen – auf äußerst wackligem Fundament steht. Wenn man dann auch noch sieht, wie desaströs ihr Wirtschaftsminister bei der Bewältigung der ökonomischen Folgeschäden ihrer Politik agiert, dann muss man schonungslos prognostizieren: Die harten Monate und Jahre stehen erst noch bevor – und Frau Merkel trägt dafür die Hauptverantwortung.

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