Nach dem Fall Loretta B.: Bekämpft die Messergewalt an Schulen, nicht die Meinungsfreiheit!

„Es ist unglaublich, was meiner Tochter hier angetan wurde!“, sagt Anett B. in einem Interview. Die Mutter der 16-jährigen Loretta ist fassungslos über das, was sich am Richard-Wossidlo-Gymnasium in Ribnitz-Damgarten (Mecklenburg-Vorpommern) ereignet hat. Wegen eines harmlosen Schlumpf-Videos und einem „TikTok“-Bekenntnis zu Deutschland als Heimat rückte die Polizei in dem Gymnasium an. Die Schülerin wird zu einer „Gefährder-Ansprache“ geführt, nachdem der Schulleiter, der sich auf politische Vorgaben beruft, das Mädchen denunzierte. Indessen ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass die Zahl der Gewaltdelikte an Schulen erheblich gestiegen ist. Wo setzen die Regierungsparteien ihre Prioritäten?

Während der zuständige SPD-Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern den Polizei-Einsatz gegen die Schülerin rechtfertigt, wurden an unseren Schulen allein in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 rund 5400 Gewaltdelikte gemeldet. Selbstverständlich muss man gerade in diesem Bereich von einer hohen Dunkelziffer ausgehen. Auch Messerdelikte sind keine Seltenheit: Erst kürzlich drang ein 22-Jähriger mit einem Messer und einer Schreckschusspistole in eine Schule in Petershagen bei Berlin ein. Im Februar wurden an einem Wuppertaler Gymnasium vier Schüler mit einem Messer angegriffen. Das sind die Entwicklungen, die zu Besorgnis bei der Polizei und den verantwortlichen Politikern führen sollten – und nicht harmlose „Tiktok“-Videos, die ein Bekenntnis zu unserer Heimat enthalten!

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