Weil das Versorgen der eigenen Bürger mit Impfstoff laut Kanzlerin „Impf-Nationalismus“ sei, den man verhindern müsse, hat die Bundesregierung die Verteilung in die Hände der EU gelegt. Dort entscheidet man jetzt, welche Chargen des hierzulande produzierten Impfstoffs Deutschland überhaupt erreichen. Bis zum Ende des Jahres waren das lediglich 1,3 Millionen Dosen, im Januar soll auf insgesamt vier Millionen erhöht werden - während die Organisation im Ausland deutlich besser abläuft. Vor allem die bisher kritisierten Staaten wie Großbritannien, Russland oder die USA haben auf „Impf-Nationalismus“ keine Rücksicht genommen - und sich große Chargen gesichert.
Und während sich das Impfchaos in Deutschland zusehends Bahn bricht, läuft für Jens Spahn alles „wie geplant“. Dieser Satz des Gesundheitsministers ist an Zynismus kaum zu überbieten. Denn während es die deutschen Steuerzahler waren, die die Forschung und Entwicklung des im eigenen Land hergestellten Impfstoffs möglich gemacht haben, gehören sie zu den Schlusslichtern, was dessen Nutzung angeht.
Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag spricht sich gegen eine Impfpflicht aus. Wer sich aber freiwillig impfen lassen möchte, dem muss diese Möglichkeit auch gegeben werden. Doch auch jetzt setzen sich Chaos und Unvermögen der Bundesregierung fort, während Jens Spahn das eigene Versagen schönzureden versucht. Ein Trauerspiel!
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