Warum kauft Baden-Württemberg Atemschutz in China, nicht im Ländle?

Nach dem Produktions-Stillstand in Deutschland ist die 80 Mio. € Order von Atemschutz in China ein Schlag ins Gesicht unserer Textilwirtschaft.

Die wirtschaftspolitische Sprecherin der AfD-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg, Carola Wolle, wirft der grün-schwarzen Landesregierung die Schädigung der heimischen Wirtschaft in der Corona-Krise vor:

„Erst hat sie die Pandemievorsorge durch Bereithaltung von Atemschutzmasken sträflich vernachlässigt. Dann treibt sie durch die vorgeschriebenen Geschäftsschließungen Unternehmen in großem Stil in den Ruin und schlussendlich, nachdem bereits zahlreiche textilverarbeitenden Betriebe auf die Produktion von Atemschutzmasken umgestellt haben, bestellt sie diese nun in China statt im eigenen Land.“

Allein im Zollernalbkreis stellen nun die Firmen Trigema des Burladinger Textil- Unternehmers Wolfgang Grupp sowie der Dessous-Hersteller Mey aus Albstadt und Kinderbekleidungshersteller Sanetta aus Messstetten Atemschutzmasken her. Auch viele Näherinnen und Kleinunternehmerinnen hoffen nach den anderweitig weggebrochenen Aufträgen nun darauf, auf diesem Wege den Verlust wettmachen zu können.

Stattdessen bestellt die Landesregierung nun Atemschutzmasken für 80 Mio € in China. „Hier ist nicht nur eine starke Preissteigerung zu verzeichnen – für 2,60 € je Atemschutzmaske hätte die Landesregierung mit diesem Auftrag vor allem die einheimischen Produzenten unterstützen müssen.“, so Carola Wolle.

In Zeiten der Krise dämmert es auch dem einen oder anderen außerhalb der AfD: „Die lebensnotwendige Vorsorge gehört in das eigene Land“, mahnt Carola Wolle, die zudem Mitglied des Sozialausschusses ist. „Offenbar haben nicht einmal die erschütternden Ereignisse der vergangenen Tage und Wochen diesen Lernprozess bei der Landesregierung in Gang setzen können“, sagt Wolle.

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